Gartenteich-Ratgeber – Dein Paradies im eigenen Garten
Es ist egal, für welche Teichart Sie sich entschieden haben, ein Teich bringt mit seinen Pflanzen, dem Wasser und seinen Bewohnern ein kleines Stück Natur in den Garten. Jeder Teich lässt sich nach eigenen Wünschen und Vorstellungen gestalten. Von März bis November können die Pflanzen besonders schön blühen, aber auch im Winter kann der Teich durch eine gefrorene Eisdecke und den Raureif aus Schilf oder Rohrkolben einen schönen Anblick bieten. In fast jeden Garten lässt sich ein Teich integrieren. Neben dem persönlichen Geschmack richtet sich der Teich auch nach der Größe des Gartens. Im folgenden Gartenteich-Ratgeber erklären wir Ihnen, welche Möglichkeiten Sie beim Anlegen eines Teichs haben und worauf Sie im Weiteren achten müssen, damit Sie sich lange an Ihrem Gartenteich erfreuen können.
Welche Teicharten gibt es?
Es gibt einige Teicharten, zwischen denen man wählen kann. Dabei ist die Größe des Gartens entscheidend und der persönliche Geschmack.
Naturteich
Der Naturteich erfreut sich großer Beliebtheit. Die naturnahe Gestaltung bietet ein Naturreich für Pflanzen und Tiere. Auch Libellen und Schmetterlinge werden den Weg zum Gartenteich finden und auch Frösche oder Molche werden nicht lange auf sich warten lassen.
Fischteich
Fischen haben ihren Lebensraum in der Natur. Aus diesem Grund sollte man im Gartenteich auch darauf achten, dass die Fische den nötigen Platz zum Leben haben. Goldfische sind nicht besonders anspruchsvoll, aber sehr zäh und gut für die Haltung im fast jedem Fischteich geeignet.
Molchteich
Molche finden und besiedeln neu angelegte Teiche sehr schnell. Damit sich Molche dauerhaft im Teich niederlassen, gilt es einige Dinge zu beachten. Molche lieben viele Versteckmöglichkeiten und das nicht nur im Teich, sondern auch im Umfeld des Teichs. Gerade für das Überwintern ist es wichtig, dass die Tiere genügend Möglichkeiten haben, um einen geeigneten Unterschlupf in der Nähe des Teichs zu finden.
Miniteich
Wenn man keinen großen Garten hat, so bietet sich ein Miniteich an. Aber dieser ist auch eine gute Alternative, wenn man auf den Aufwand eines Natur- oder Fischteichs verzichten möchte, jedoch trotzdem ein kleines Biotop im Garten haben will.
Schwimmteich
Wenn man genug Platz im Garten hat, so ist ein Schwimmteich der Traum vieler Garten- und Grundstücksbesitzer. Schwimmen und Baden im eigenen Teich während der Hitzetage im Sommer ist verlockend, doch der Schwimmteich stellt auch eine große Herausforderung beim Bau und beim Betrieb dar. Viele Dinge müssen beachtet werden, die beim gewöhnlichen Gartenteich nicht berücksichtigt werden müssen. Durch das Schwimmen und Planschen im Wasser wird ständig das Sediment aufgewirbelt. Damit die Wasserqualität erhalten bleibt, ist deswegen eine Trennung von Schwimmbereich und Pflanzenbereich angebracht.
Welche Teichwerkzeug für die Teichpflege gibt es?
Um den Teich auch richtig zu pflegen, benötigt man Teichwerkzeug. Herkömmliche Gartengeräte sollten nicht für die Pflege des Teichs verwendet werden, da sie dafür nur bedingt geeignet sind. Die folgende Übersicht informiert über die wichtigsten Teichhelfer:
Schneidewerkzeug für Pflanzen
Das Umfeld des Teichs kann man noch mit herkömmlichem Werkzeug bearbeiten, aber man merkt auch hier schnell die qualitativen Unterschiede zwischen günstigen und hochwertigen Scheren. Kleine Gräser neigen dazu, sich im Schneidekopf festzuklemmen. Wenn eine Saftrinne fehlt, kann die Schere verkleben. Funktioniert die Schere nicht richtig, so kann dies zu unsauberen Schnitten führen oder auch zum Ausreißen der Teichpflanzen.
Teichpflanzen, die unter Wasser wachsen und auch dort geschnitten werden müssen, sollten auf keinen Fall mit einer einfachen Handschere bearbeitet werden. Dies führt dazu, dass das Sediment aufgewirbelt wird und die gebundenen Nährstoffe gelangen erneut in den Kreislauf. Zudem sind Handscheren nicht für den Gebrauch unter Wasser vorgesehen.
Teichscheren
Teichscheren schneiden die Pflanzen einfach und bequem. Sie erfüllen zudem die Aufgabe, das Schnittgut zu greifen, wodurch man sich die Aufgabe erspart, Pflanzenteile mit einem Kescher aus dem Wasser zu fischen.
Gewöhnliche Teichscheren bestehen meistens aus einer Klinge, die man austauschen kann und aus einem festen Stil. Die Klinge ist für gewöhnlich eine Trapezklinge, wie man sie auch in Cuttermessern vorfindet. Beim Schneiden sollte man allerdings vorsichtig sein. Die Klingen kann auch abbrechen und in den Teich fallen, wo sie dann die Teichfolie beschädigen könnte. Hochwertige Teichscheren haben einen stabilen Schneidekopf, der auch das Schneiden von festen Pflanzenteilen erlaubt. Außerdem wird das Schnittgut durch eine zusätzliche Zangenfunktion festgehalten.
Teichzangen
Mit Teichzangen kann man in den Teich gefallene Gegenstände oder Pflanzenteile herausfischen. Nützlich sind diese Zangen auch, wenn es darum geht, Teichpumpen oder Wasserspiele aus dem Teich zu holen. Das Betreten des Teichs entfällt damit.
Algenbürsten
Fadenalgen wachsen oft an Steinen oder an Pflanzen und bilden oft meterlange Fäden. Mit einem Algenkescher kann man sie oft nur schwer entfernen. Besonders bei der Reinigung von Steinen sind Algenbürsten hilfreich. Auch das Reinigen von Teichpumpen sind für die Algenbürste kein Problem.
Algenkescher
In erster Linien dient der Algenkescher dazu, Algennester und Schmieralgen abzuschöpfen. Sie haben enge Maschen, was auch das Abfischen von kleinen und vereinzelten Algen erleichtert. Algenkescher sind in verschiedenen Größen im Fachhandel erhältlich.
Teichkescher
Im Herbst kommt der Teichkescher vermehrt zum Einsatz. Fallen Blätter in den Teich, so ist ein Teichkescher ein wichtiges Werkzeug. Nasses Laub ist allerdings schwer, also eignet sich ein grobmaschiger Kescher. Die groben Maschen erlauben ein gutes und schnelles Abtropfen des Wassers und verringern somit das Gewicht. Beim Teichkescher sollte man auf einen stabilen Stil achten. Geeignet ist ein Teleskopstil aus Aluminium. Das Netz des Keschers besteht für gewöhnlich aus Nylon oder Baumwolle. Baumwollnetze reißen jedoch schneller und das Netz kann durch die Feuchtigkeit schnell einen unangenehmen Geruch entwickeln. Netze aus Nylon gelten als besonders robust und sind demnach zu empfehlen.
Teichpflegemittel für einen gesunden Teich
Teichpflegemittel können nützliche Helfer sein, wenn es darum geht, das Gleichgewicht des Teichs zu erhalten oder auch wieder herzustellen.
Die folgende Übersicht listet einige Teichpflegemittel auf, um den Teich stabil und gesund zu halten.
Pflegemittel für Teichwasser
Gesundes Wasser ist die Grundlage für einen funktionierenden Teich. Legt man einen Teich neu an, so kann es einige Zeit dauern, bis sich die Werte eingependelt haben. Man kann aber auch mit einigen Pflegemitteln nachhelfen. Auch nach starken Regenfällen kann der Teich ins Ungleichgewicht geraten, sodass man auf Teichpflegemittel zurückgreifen kann.
Wasserwerte stabilisieren
Der pH-Wert des Wassers sollte regelmäßig kontrolliert werden, damit er stabil bleibt. Befindet sich zu viel Phosphat im Wasser, so kann man mit einem Phosphatbinder nachhelfen. Diese verhindern das Algenwachstum, indem sie den Gehalt des Phosphats im Wasser senken. Phosphatbinder gibt es als Pulver oder in flüssiger Form.
Wasserhärte prüfen
Ist der Härtegrad im Teich zu gering, so beeinträchtigt das den biologischen Prozess und wirkt sich auch negativ auf den pH-Wert aus. Ein idealer Wert liegt zwischen 10 – 15 °dH. Um die Gesamthärte zu erhöhen, kann man Teichpflegemittel in flüssiger Form oder in Form eines Pulvers in den Teich geben.
Chlor im Teichwasser
Wenn man seinen Teich frisch mit Leitungswasser befüllt hat, so besitzt das Wasser je nach Region mehr oder weniger Chlor. Der Chlor-Wert im Teich sollte allerdings bei 0,0 mg/l liegen. Durch einen Chlorbinder kann man Wert senken.
Algen bekämpfen
Zu viele Algen können sich negativ auf den Teich auswirken. Bei Algenproblemen kann man auch auf Teichpflegeprodukte zurückgreifen, die helfen, diese zu beseitigen. Ein dauerhafter Einsatz von Algenmitteln kann sich aber auch negativ auf die Mikroorganismen im Teich niederschlagen. Besser ist es deshalb, die Ursache für den vermehrten Wuchs herauszufinden und das Problem so zu bekämpfen. Viele Algenvernichter wirken jeder Art von Algen entgegen. Mit einem Fadenalgervernichter werden gezielt nur die Fadenalgen beseitigt. Hier ist es nützlich, zu prüfen, welche Form von Algen man bekämpfen will.
Wasser- und Filterbakterien
Filterbakterien beschleunigen im Frühling die Reinigung des Teichfilters. Im Filter breiten sie sich aus und nach einiger Zeit erreicht dieser seine volle Reinigungskraft.
Wasserbakterien unterstützen die im Teich vorhandenen natürlichen Mikroorganismen. Stark belastetes Wasser kann mit der Hilfe dieser Teichpflegemittel behandelt werden und die biologische Aktivität des Teichs kommt wieder in Schwung.
Teichschlammentferner
Auf ganz natürliche Weise baut der Teichschlammentferner den auf dem Teichgrund vorhandenen Teichschlamm ab. Für kleine Teiche ist dieser eine gute Alternative zum großen Teichschlammsauger. Jener ist wiederum für große Teiche ein unverzichtbares Teichpflegemittel.
Fazit:
Planen Sie in naher Zukunft einen Teich anzulegen, sind Sie nun mit den Tipps für den Gartenteich gut vorbereitet. Aber auch wenn Sie bereits einen Teich haben, so haben Sie nochmal einen guten Überblick darüber erhalten, worauf es ankommt und was Sie beachten sollten. Das Ziel eines Teichbesitzers ist es, einen gesunden Teich zu haben, an dem man sich lange erfreuen kann. Das haben Sie oft selbst in der Hand.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)