Den Herbst optimal „verwerten“!

Allgemein
Laub
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Wer denkt, der Winter wird es schon richten und die heruntergefallenen Herbstblätter nur abdeckt, der irrt. Sobald der erste Schnee fällt, ist es vorüber mit der bunten Laubpracht, soweit sollte man es aber gar nicht erst kommen lassen, denn Laub kann auch sinnvoll verwertet werden…

Es sind nur wenige Wochen, in denen das farbenprächtige Herbstlaub zum Blickfang wird. Sind die Bäume kahl, und der Winter hält langsam Einzug, heißt die Frage: Wohin mit den ganzen Blättern? Die Mülltonne oder das illegale Abladen im nächtlichen Wald? Wohl kaum!

Wohin mit den ganzen Blättern?

In der Vergangenheit haben Studien von verschiedenen Landwirtschaftskammern gezeigt, dass die Kapazität einer Biotonne in der Regel nicht ausreichend ist. Um das gesamte Herbstlaub und die anfallenden organischen Abfälle aufzunehmen, platzt sie sprichwörtlich aus allen Nähten. Auch der Restmüll sowie der angrenzende Wald sind passé, denn das kann richtig teuer werden und mit einem Bußgeld geahndet werden. Also: Wohin mit dem Herbstlaub?

Der Komposthaufen & das Herbstlaub, eine gelungene Kombination!

Besonders effektiv ist es, wenn ein Teil mit auf dem Komposthaufen verwertet wird. Auch hier belegen Studien, dass es sinnvoll ist, wenn dem Kompost maximal 20 Prozent Herbstlaub zugemischt wird. Als optimal hat sich in diesem Zusammenhang die intensive Durchmischung mit organischen Abfällen herausgestellt. Das können sowohl abgeschnittene Staudenreste oder Zweige als auch der letzte Rasenschnitt und Küchenabfälle sein. Wenn sich das Laub auf dem Wege der langsamen Verrottung befindet, sollte es geschreddert werden, um anschließend dem Komposthaufen zugeführt zu werden. Dieses Procedere trifft in erster Linie auf Eichen-, Pappel-, Walnuss- und Kastanienblätter zu und ist deshalb sinnvoll, da Eichenblätter in der Regel mehrere Jahre benötigen, um zu verrotten. Seit vielen Jahren haben sich in diesem Zusammenhang schon Häcksler bewehrt.

Laub für die Nützlinge des Gatens

Aber, was geschieht nun mit den Resten des Herbstlaubes? Sie kommen dorthin, wo sie nicht stören. Mit Sicherheit werden sich Ecken im heimischen Garten finden lassen, in denen Laub ungestört liegen bleiben kann, denn dort kann es als „Igelbehausung“ für den Winter dienen. Allerdings sollte in diesem Zusammenhang Wert auf eine windgeschützte Stelle gelegt werden, die den Tieren die Ruhe bietet, die sie für ihren langen Winterschlaf benötigen.

Herbstlaub als effektiver Frostschutz für die Gartenbeete!

Geht das Herbstlaub in den Zustand der Verrottung über, so kann es auch in Gartenrabatten noch eine sinnvolle Aufgabe übernehmen. Hier fällt der Blattmasse, die besonders ökologisch wertvoll ist, die Aufgabe zu, sich um die ausgeglichene Bodenfeuchtigkeit zu kümmern, so dass Pflanzen optimal vor Frost geschützt werden. Allerdings ist es ratsam, das Laub nicht zu dick zu schichten, um keine Fäulnisprozesse zu unterstützen.

Die letzte Option: Der Recycling-Hof!

Hier ist Information alles, denn es gibt Recycling-Höfe in den Gemeinden, die kümmern sich auch um Grünabfälle und Herbstlaub, indem sie es kostenlos entgegennehmen und einer Kompostieranlage zuführen. Hier schließt sich dann der Kreis, denn die gewonnene
Komposterde reiht sich nun wieder in den natürlichen Kreislauf ein…