Die unsichtbaren Gartenhelden: Wurmkisten im Einsatz für Kompost und Bodenqualität
Dass es unter unseren Füßen wuselt und der Raum voller Aktivität und Leben ist, wird leicht übersehen. Es sind die unzähligen Würmer, die ihre Rolle und ihren Platz einnehmen. Würmer sind zwar klein und unscheinbar, dennoch üben sie zusammen Kraft, wie ein starker Organismus aus. Tatsächlich sind die Würmer unsere kleinen Helden, die nicht nur den Boden bearbeiten und verbessern, sondern auch einen besonderen Part bei der Kompostierung übernehmen. Dabei setzen sie ihre Fähigkeit ein, aus organischem Abfall nützlichen Humus zu transformieren. Würmer werden damit unverzichtbar zu einem produktiven Teil eines nachhaltigen Gartens.
Jeder Gartenboden profitiert von der vielschichtigen Arbeit der Würmer. Verbessert sich die Bodenqualität, verbessert sich der Ernteertrag. Würmer sind quasi schlaflos damit beschäftigt, umzugraben und die Nährstoffe beispielsweise von Exkrementen unterzumischen.
Der Wurmhumus ist ein spezielles Produkt, das die Würmer während des Kompostiervorgangs erzeugen. Organischer Abfall wird nährstoffreich gemacht. Und es sind auch die Würmer, die den ganzen Prozess beschleunigen können. Das Ergebnis ist ein gut belüfteter, lockerer und nährstoffreicher Kompost, das Gold für alle Pflanzen.
Die Wurmfarm
Eine Wurmfarm ist die geniale Einrichtung, die Würmer bei ihrer Arbeit unterstützt. So werden Küchenabfälle zu Humus verwandelt. Und das funktioniert so: Die Wurmfarm besteht aus verschiedenen Schichten, die übereinander gelagert sind. Die oberen Ebenen sind der Arbeitsplatz der Würmer, die den Abfall zersetzen und unten bei der letzten Schicht kommt der Kompost ans Tageslicht und wird gesammelt.
So eine Wurmfarm kann jeder selbst züchten. Dazu benötigt der Gartenfreund beispielsweise eine Wurmkiste auf dem Balkon. Den Wurmkomposter aus langlebigen und recyceltem PE-Kunststoff kann man bequem im Internet shoppen. Das zu Hundertprozent wiederverwertbare Material kann über zwanzig Jahre genutzt werden.
Als Einsteigerset eignet sich eine Wurmfarm mit drei Etagen, die über einen Auffangbereich für das Sickerwasser verfügt und den entsprechenden Ablasshahn. Ein Set für den Anfänger kann schon mit 1000 Startwürmer gekauft werden. Bereits in diesem Umfang könnte ein Vierpersonenhaushalt profitieren. Aufbauen lässt sich so eine Wurmfarm ohne weiteres in Eigenregie (Bauanleitungen gehören zum Lieferumfang). Außerdem können die Sets beliebig erweitert werden, hat die Produktion so richtig angefangen. Fassen wir zusammen und halten fest, dass Würmer wundervolle Lebewesen sind und nicht nur Amselfutter. Nein, sie übersteigen ihre Rolle als einfache Gartenbewohner und stellen den Schlüssel für den Naturkreislauf dar. Abfälle werden sinnvoll transformiert, so dass der Boden von einer gesteigerten Fruchtbar seinen Nutzen zieht. Ob in einer Wurmfarm oder einer Wurmkiste – die Nutzung der Arbeit von Würmern ist eine umweltfreundliche Praxis, die jeder Gartenfreund nutzen kann. Damit lässt sich ein positiver Beitrag zum Schutz unseres Planeten und zur Freude des Gartenbesitzers an einem saftig blühenden Garten besteuern.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)