Gartentipps für Kleingarten

Gestaltungstipps für den kleinen Garten

Garten

Nicht jeder hat mehrere 100 Quadratmeter im Garten zur Verfügung, wo man der Kreativität freien Lauf lassen kann. In Reihen- oder Doppelhäusern oder kleinen Objekten steht oft nur wenig Platz zur Verfügung. Kein Grund jedoch, um seine geheimsten Träume für die grüne Oase auf die lange Bank zu schieben. Ganz im Gegenteil, wer seinen kleinen Garten als Herausforderung sieht, kann damit viel anfangen. Man muss nur die wichtigsten Tipps und Tricks kennen, um die zur Verfügungen stehende Fläche optisch zu vergrößern.

Am Anfang steht die Planung

Bevor man in das Gartencenter geht oder online Rabatte für Gartenmaterial einlöst, sollte man sich zunächst einmal mit der Frage befassen, welche Vorstellungen man für seinen Garten hat. Dabei spielen viele Aspekte eine Rolle. Unter anderem stellt sich die Frage wie viel Zeit man bereit ist, in die grüne Oase zu investieren. Es gibt viele Pflanzen, die man getrost auch mehrere Tage ihrem Schicksal überlassen kann. Ideal also für Gartenbesitzer, die viel unterwegs sind oder mehrere Wochen im Jahr auf Urlaub fahren. Dann hängt die Gestaltung natürlich auch von den persönlichen Vorlieben ab. Außerdem sollte man noch weitere Faktoren bedenken:

  • Gibt es Kinder im Haushalt – möchte man einen Spielbereich einrichten?
  • Wo befindet sich die Terrasse?
  • Möchte man ein Gemüsebeet anlegen?
  • Wäre eine Kräuterspirale anzudenken?
  • Wie ist der Garten ausgerichtet – Norden/Süden
  • Wie viel Sonne fällt auf das Grundstück und wann?

Am besten fertigt man eine Skizze an, die man nach Beliebten später noch verändern kann.

Wie wirkt ein kleiner Garten optisch größer?

Am kleinsten wirkt der Garten optisch, wenn man sich nur für eine pflegeleichte Wiese entscheidet. Wer das Grundstück optisch größer erscheinen lassen möchte, sorgt für eine klare Gliederung. Wenn man verschiedene Bereiche schafft, tritt ein Vergrößerungseffekt ein. Hohe Hecken hingegen wirken sich bei kleinen Gärten nachteilig aus. Sie lassen die Fläche schmaler wirken. Außerdem fällt dann meist mehr Schatten auf das Grundstück, was für das Gedeihen verschiedener Pflanzen nicht förderlich ist. Natürlich hängt es unter anderem vom Verhältnis zum Nachbarn ab, ob man auf eine Hecke oder auf einen hohen Gartenzaun verzichten kann. Optisch gestreckt wird das Grundstück durch Wege. Bei rechteckigen Flächen hat es sich bewährt, diese in Richtung der langen Seite anzulegen. Quadratische Grundstücke hingegen wirken durch diagonale Wege größer. Ein Tipp zur Gestaltung der Terrasse ist, diese rund und nicht eckig anzulegen. Das bedeutet zwar Mehrarbeit beim Rasenmähen, vergrößert jedoch optisch. Bei der Wahl der Pflanzen muss man sich natürlich nach den Bedürfnissen der Gewächse richten. Wenn man es sich aussuchen kann, sollte man dunkle Hecken jedoch eher im hinteren Bereich pflanzen. Räumliche Trennungen schafft man auch durch Dekorationselemente wie kleine Statuen oder einen Sichtschutz aus Holz. Auch ein Spielbereich darf natürlich nicht fehlen, wenn Kinder im Haushalt leben. Ein Sandkasten oder ein kleines Spielhaus finden auch auf der kleinsten Fläche Platz.

Welche Pflanzen wählen?

Manche Besitzer kleiner Gärten machen den Fehler, das Grundstück mit Pflanzen zu überladen. Man sollte bedenken, dass die Gewächse meist noch jung sind, wenn man sie im Gartencenter abholt oder online im Versandhandel bestellt. Sie benötigen Platz um sich ausbreiten zu können. In den Beschreibungen der Pflanzen erhält man wichtige Informationen über die zu erwartende Wuchshöhe. Außerdem sind auch Angaben über den besten Standort aufgedruckt. Manche Pflanzen vertragen zum Beispiel keine direkte Sonne, während es andere warm lieben. Schon beim Anlegen des Gartens muss man sich überlegen, ob man auch Pflanzen kaufen möchte, die nicht winterhart sind. In diesem Fall benötigt man ausreichend Platz in einem Keller mit Tageslicht oder einem anderen geschützten Raum, wo es selbst bei tiefen Minusgraden nicht friert. Möchte man im kleinen Garten selbst Obst und Gemüse ernten, bieten sich platzsparende Kletterpflanzen an. Gurken, Zucchini und Kürbis ranken sich gerne in die Höhe, sie kann man bei entsprechender Fixierung auch vom Gartenzaun aus in die Tiefe wachsen lassen. Auch Weinstöcke oder Himbeeren nehmen nicht viel Platz weg, wenn man sie entsprechend zurückschneidet. Selbst auf Äpfel, Nektarinen oder Birnen muss man im kleinen Garten nicht verzichten. Das saftige Obst gedeiht in Kübeln ganz ausgezeichnet. Säulenobst ist speziell für kleine Gärten oder Terrassen gezüchtet. Die Bäume in Miniaturform wachsen zwar etwas in die Höhe, jedoch nur wenig in die Breite. Platzsparend sind auch Kräuterspiralen, die man in Baumärkten zum selbst Zusammenbauen oder fertig findet.

Fazit

Je kleiner der Garten ist, umso sorgfältiger sollte die Planung ausfallen. Durch optische Trennungen kann man die Fläche dem Schein nach vergrößern. Außerdem sollte man darauf achten, nicht zu viel zu pflanzen. Kletterndes Gemüse wie Zucchini und Gurken sind für kleine Gärten ideal, da sie sich in die Höhe und nicht in die Breite ranken. Mehr Platz gaukeln auch geschickt angelegte Kieswege vor.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)